378 – Der Penner in mir kann es nicht lassen
Schwitzen, schwitzen, schwitzen
Katheter gelöst, Ersatz ist schön, aber auch irgendwann alle. Lösung wäre gewesen, immer mit dem Pen zu korrigieren, bis man am Abend wieder im Hotel ist. Ja, auch ein Patch hätte vielleicht helfen können. Vielleicht, vielleicht, aber wie ich schon dafür bekannt bin, darf mich mein Diabetes nicht stressen.
Was immer wieder geil ist …. auf das Klo gehen … ja, ok … einfach Ausziehen ist auch schon geil.
Phantompumpe im Bett
In der Nacht war ich fest davon überzeugt, dass ich wieder auf meiner Pumpe liege.
Die Macht der Gewohnheit lässt sich nicht so einfach abschalten
Immer wieder der Griff zur Pumpe, auch wenn sie nicht da ist. Ich habe mich immer wieder erwischt, wie ich beim Zähneputzen nach Pumpe greifen will oder kurz vor dem Duschen abkoppeln will 🙂
Langzeitinsulin … da war doch was
So geil. Mir war gar nicht mehr bewusst, dass meine Leber ja noch einen Job hat. Ich bin bisher jeden Morgen, als Penner, nüchtern mit dem Hund raus und selbst bei Werten unter 100mg/dl war ich entspannt. Der Körper, Leber, hat einfach ihren Job gemacht. Mega. Als mir das wieder bewusst wurde, war ich bei niedrigeren Werten super entspannt, weil ich wusste, dass a) mein letztes Bolusinsulin einige Stunden her ist und b) ich mich gerade nicht wirklich dolle bewege.
Autofahrt und Pen? Ist doch Kacke.
Ja, ich persönlich habe hier meine eigene Lösung gefunden, die ich jetzt nicht wirklich hineinschreibe, aber alle Langstreckenfahrer spüren es schon … Lösungen gibt es immer. Nur die Frage, wem sie gefallen. Mir hat sie gefallen ;o)
Nachts korrigieren … kann man machen
Ja, wenn ich viel Fleisch steigt eben irgendwann der Blutzucker. Wenn ich wach bleibe, klappt das super, wenn ich mit dem Pen die Einheiten aufteile. Ich nutze hierzu die App von Diabetes-M (Bezahlversion), in der ich den verzögerten Bolus mit Erinnerungen planen kann. ABER, wenn ich schlafe, will ich schlafen. Für alle anderen … Wecker stellen und Korrektur spritzen. Das hat im wachen Zustand wirklich sehr gut mit der App funktioniert.
Nach dem Spritzen nichts verspritzen
Mein Langzeitinsulin habe ich mir mit 20 Einheiten verpasst. Keine Ahnung, wer so hardcore ist und sich alles auf einmal reinpresst. Ich mache das immer in kleinen „Druckschritten“. Ich hatte das gaaaaanz früher so gehabt, dass ich bei größeren Einheiten die Nadel zu schnell rausgezogen habe und es dann doch mal „gespritzt“ hat. Seit der damaligen Erfahrung lasse ich die Nadel einfach für 5 Einheiten, 5 Sekunden drin usw.
Legt ein Fokus auf die Ernährung. Denn ich habe zu Beginnt gleich zu spüren bekommen, wie es ist, wenn man sich verschätzt 🙂
Esst nicht wie ich am Abend zu viel Fleisch, sondern eher normal und nicht zu viel Kohlenhydrate (< 48g). Das war bei mir einfach die Lösung.
Brav die Nadeln nach jedem Stechen wechseln. Blaue Flecken machen sich nicht so gut 🙂
Ein Segen auf die Technologie …. Closed Loop hat mich wieder
Schuld sind die FPEs 🙂 Ich habe einfach Null Bock nach einer langen Tour am Abend nur am Salat zu nuckeln. Da möchte ich Fleisch, Eier, Fisch … Hauptsache irgendeine Art von Proteinen … ja auch Pflanzen würde ich dafür essen … wenn sie vorher von einem Tier gegessen wurden 🙂
Durch den Pen habe ich eben den Endstress, wenn ich kurz danach mit super Werten schlafen gehen und mit einem Höhenflug aufwache. Das habe ich mit dem Loop echt selten. Nachdem ich meinen Loop angekoppelt und einen Highfive gegeben habe, war auch alles wieder in bester Ordnung 🙂
Dennoch kann ich es nur empfehlen, auch eine Pennerphase einzuleiten, wenn es einfach zur aktuellen Situation besser passt.
Show Notes
Weitere Infos zu FreeStyle Libre 3
https://www.freestylelibre.de/produkte/freestyle-libre-3-entdecken.html
Erwähnte Seiten, Blogs etc.
319 – Ein Schritt zurück? Vom Pumper zum Penner
219 – Die Organisation Insulin zum Leben mit Heidi Schmidt-Schmiedebach