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171 – Vorsicht vor dem Body Mass Index BMI

Ein zu hoher Body Mass Index BMI – über 25 – ist laut Statistik der beste Weg in Richtung Typ 2 Diabetes, Herzinfarkt und was noch alles so ansteht. Stimmt das oder das stimmt nicht? Kommt darauf an … 🙂

Was? Wie Wo? Hä? aber so viele Fachzeitschriften können sich doch nicht irren?

Leider fallen viele darauf rein und denken, dass dieser Wert aussagekräftig ist. Wenn schon BMI, dann solltest Du Dich auch komplett mit dem gesamten Thema Körperfett, Muskelmasse, Flüssigkeiten usw. beschäftigen. Alles andere ist in die eigene Tasche lügen oder sich selbst unnötig nervös machen.

Die Geschichte hinter dem BMI – eigentlich nur Statistik

Der BMI ist ganz schön alt. Im Jahr 1832 wurde dieser vom belgischen Mathematiker Adolphe Quetelet entwickelt. Der Name Body-Mass-Index entstammt aus einem Artikel im Jahr 1972 von Ancel Keys. Der BMI wurde durch diesen Artikel für den statistischen Vergleich der Bevölkerung genutzt, um Übergewichtigkeit von Einzelpersonen festzustellen. Durch unsere geliebten Versicherungen wurde daraus natürlich eine Risikobeurteilung gestrickt. Aus dem einfachen Plan einer Statistik-Berechnung ging es soweit, dass der BMI als Kriterium herangezogen wird, ob Personen in den öffentlichen Dienst (Verbeamtung) dürfen. Krass was aus einer Pauschalisierung alles missverstanden werden kann. Dwayn The Rock Johnson hätte nie ein Beamter werden können.

Warum der BMI so berühmt wurde

Weil es eben so ziemlich die faulste und einfachste Art ist, etwas auszureichen und daran „zu glauben“, dass es stimmt. In Einzelfällen stimmt es vielleicht aber nur in Einzelfällen. Du brauchst an sich nur zwei Werte. Das Alter spielt zwar auch eine Rolle aber das lasse ich jetzt mal weg. Ja, dass macht die Sache auch nicht besser.

Körpergröße in m – z.B. 1,65 m
Gewicht in kg – z.B. 68 kg

BMI Formel: [Gewicht in kg] / ([Körpergröße in m] x 2)
Beispiel: 65 kg / (1,65 m x 2) = 65 kg / 3,3 m = BMI 19,7

  • unter 18,5 – untergewichtig
  • 18,5 – 24,9 – normalgewichtig
  • 24,5 – 29,9 – übergewichtig
  • 30 und mehr – fettsüchtig / adipös

Coach Pat und Dwayne „The Rock“ Johnson haben Übergewicht und Tendenz zu Typ 2 Diabetes

Zumindest nach dem Body Mass Index hat Dwayne Johnson. Der Kerle wiegt laut Wikipedia 118kg und ist 1,96m groß. Nehmen wir das mal in unseren BMI Rechner

BMI Formel: [Gewicht in kg] / ([Körpergröße in m] x 2)
Dwayne Johnson Beispiel: 118 kg / (1,96 m x 2) = 118 kg / 3,92 = BMI 30,1 = 30 und mehr heisst fettsüchtig / adipös

Falls Du der Meinung bist, dass es stimmt, erklär das bitte mal Dwayne aber schau, dass Du entsprechenden Abstand einhältst 🙂 Der Bub besteht gefühlt aus einem Berg von Muskeln.

Du hast nicht unbedingt ein Problem, sondern der BMI, wenn Du Sportler bist!

Ich will jetzt nicht über Gene und so einen Kram sprechen. Wenn Du als Mensch einen ungesunden Lebensstil führst und dadurch immer kuschliger wirst, könnte der BMI bei Dir sogar Recht haben, bzw. solltest Du Dich unbedingt zu einer gründlichen Untersuchung gehen.

Der BMI zeigt Dir anhand der berechneten Zahl nicht, wie das Verhältnis zwischen Muskel- und Fettgewebe oder Knochendichte aussieht. Ja, Du kannst wirklich „schwere“ Knochen haben 😉

Wenn Du es wissen willst, geh zum Profi oder zwick Dich

Wenn ernsthaft vor haben solltest etwas für Deine Gesundheit zu tun und wissen willst, was nun wirklich in Deinem Körper los ist, empfiehlt sich ein ordentlicher „Körperscan“ (z.B. DEXA-Scan) oder ein einfaches „Zwicken“ in die Hautfalten (Calipermessung – Messung der Dicke bestimmter Hautfalten).

3 Gründe für Gewichtsschwankungen – Thema Wiegen

Diese Gründe beziehen sich auf einen normalen „gesunden“ Körper, wenn Du also keine Schwankungen aufgrund von Krankheiten hast und wir betrachten diese Schwankungen bitte niemals niemals von Morgens bis Abends. Allein bei dem Gedanken, fallen mir meine nicht vorhandenen Haare aus 🙂

Muskeln = schwerer als Fett, verbrennen Energie auch wenn Du schläfst. Das macht Fett nicht. Was ist also sinnvoller mehr von was zu haben?

  1. Ernährung führt mitunter zu Wassereinlagerung
    Ja, auch was Du isst macht natürlich ein Unterschied. Salze und Kohlenhydrate binden Wasser im Muskel- und Fettgewebe. Nein, Du sollst jetzt nicht aufhören Kohlenhydrate zu essen. Du sollst nur wissen, was sie im Körper bewirken. Überlege Dir eher, ob Du weiterhin Fast-Food mit Glutamat und so ein Zeug isst.
    Achja: Alkohol dehydriert zwar den Körper, hat jedoch mehr Kalorien (7 kcal pro g) als Kohlenhydrate (4 kcal pro g). Noch Fragen? 😉
    Low Carb = Gewichtsverlust = weil weniger Kohlenhydrate. Das ist die einfach Erklärung, warum viele damit Erfolg haben. Sie schrauben die Kohlenhydrate runter und dadurch auch die Wassereinlagerung. Fertig ist das Erfolgsrezept …. bis der Körper am Punkt X angelangt ist und nicht mehr viel passiert.
  2. Hormonhaushalt
    Ich bin zwar keine Frau, weiss aber, dass in der Zeit der Periode vermehrt Wasser eingelagert wird.
    Schilddrüsen Über- oder Unterfunktion (ok, wir haben gesagt, keine Krankheiten), beeinflussen Dein Gewicht.
  3. Training – ist und bleibt die Lösung!
    Ja, Muskeln können wachsen. Nach einem Training werden die Glykogenspeicher im Muskel wieder aufgefüllt und dadurch auch wieder Wasser gebunden.
    Willst Du zunehmen? Mach Krafttraining. Willst Du abnehmen? Mach Krafttraining!
    Mein Hinweis für die weiblichen Gäste: Du wirst es niemals nicht schaffen mit einem „normalen“ Krafttraining auszusehend wie Arnold Schwarzenegger. Du wirst keine Oberschenkel bekommen, die Deine Hose platzen lassen, nur weil Du mal tiefe Kniebeugen mit ein paar Gewichten machst.
    Deine Arme werden auch weiterhin in die T-Shirts passen. Sie sehen dabei nur besser und geformter aus. Dummerweise, wirst Du dadurch vielleicht schwerer, weil Muskeln eben schwerer als Fett sind, dafür jedoch 24 Stunden für Dich mehr Energie verbraten 🙂

Show Notes

Coach Pat in meinen Podcasts
128 – Erfahre wie Du als Diabetiker durch Krafttraining Deinen Insulinbedarf halbieren kannst
149 – Coach Pat – FPE – Warum Junkfood zum Testen von FPEs

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Coach Pat – Online Coaching


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Sascha Schworm - Gründer und Betreiber vom Podcast Zuckerjunkies

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