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145 – Cortisolpeak am Morgen ist für den Körper wichtig – Dawn Phänomen

Wir alle hören und lernen in unserer Diabetes-Karriere immer wieder Begriffe und Definitionen, die uns zum Teil ein Leben lang begleiten werden. Darunter eben auch unser Super-Steroidhormon mit dem Namen Cortison (Schreibweise auch Kortison).

Klugscheisserwissen: Cortison ist ein Oxidationsprodukt vom eigentlichen Hormon Cortisol. Das Hormon wird in der Nebenniere hergestellt.

In welcher Beziehung stehen Insulin und Cortisol/Cortison?

Insulin macht die Zellen zugänglich für die Glucose. Sinnvoll ist das vor allem, wenn z.B. die Muskelspeicher leer sind und wieder mit Glucose aufgetankt werden sollen (Muskelauffülleffekt).

Cortisol ist ein „Stresshormon“ – zumindest ist es vielen darunter bekannt – und sorgt bei stressigen Situationen dafür, dass genügend Energie zur Verfügung gestellt wird. Dieses Sackhormon schreckt auch nicht davor zurück an Deine hoffentlich vorhandene Muskelmasse zu gehen, um darauf Energie zu machen. Was für ein Kannibalismus. Hungern ist übrigens auch Stress. Kein Scheiss!

Cortisol führt zu Blutzuckeranstiegen – Dawn Phänomen

Wir haben morgens gegen 4 Uhr den niedrigsten Cortisolspiegel. Wenn wir aufwachen, haben wir gegen 6 Uhr einen erhöhten Cortisolspiegel, der im Laufe des Tages wieder abfällt. Dieser Anstieg ist evolutionsbedingt ganz sinnvoll gewesen. Unser Steinzeitmenschen waren keine glücklichen Veganer, sondern hatten schon morgens vor, sich was zum Frühstück zu jagen. Hierfür wird Energie benötigt und daher steigt der Blutzucker morgens an. Ob Du das jetzt willst oder nicht.

Gehen wir mal weg von der Steinzeitstory zur Regeneration. Cortisol wirkt auch entzündungshemmend und während Du schläfst, regeneriert sich Dein Körper und es werden kleinere Schäden über die Nacht zu repariert. Um genügend Energie freizusetzen, stimuliert das Hormon die Glykogenolyse, welche den gespeicherten Leberzucker (Glykogen) in Glucose umwandelt.

Sobald Du morgens ins Brötchen beisst, verkriecht sich das Cortisol und wartet wieder auf die Nachtschicht.

Apropos Nachtschicht – Schichtarbeit als Diabetiker

Du hast nun gelernt, dass das Hormon Cortisol zu bestimmten Uhrzeiten seinen Job macht (Circadianer Rhythmus) bzw. machen will. Wenn Du vor allem als Diabetiker ständig in die Zeiten pfuscht, kann dies auch ein Problem sein, wenn Du Deine Blutzuckerwerte nicht in den Griff bekommst. Denk einmal darüber nach, was Dir wichtiger ist?

Tipp: Wenn Du morgens nicht aus dem Bett kommst und abends nicht einschlafen kannst, lass Dich einmal in Bezug auf Cortisolspiegel und Melatonin überprüfen. Wenn Du nämlich schlafen willst aber Dein Cortisol-Level zu hoch ist, kann Melatonin nicht auf die Bühne, um Dich einzuschläfern.

Stress löst eine Kettenreaktion aus – Cortisol sorgt für´s Überleben

Dein Gehirn ist ein Glucose-Junkie und extrem egoistisch, wenn es um das Überleben geht. Ein ganz enger Buddy spielt hierbei das Hormon Cortisol. Es hat die Aufgabe wie ein Bodyguard. Er muss dafür sorgen, dass das Gehirn überlebt. Auch wenn hierfür Opfer gebracht werden müssen.

Das Cortisol hat somit einen wichtigen Job: Die optimale Versorgung mit Energie (ATP) während eines Stresslevel

Stress-Frage vom Gehirn an Corti-„Siacrio“-Sol: „Wie kommen wir aus der Nummer wieder raus?“

Corti-„Sicario“-Sol: „Kein Problem Jefe. Wir stimulieren den Fettabbau und nutzen die freien Fettsäuren zur Energiegewinnung. Der Leber gebe ich den Befehl seine gespeicherte Glucose freizugeben. Wenn die Muskeln nicht mitspielen wollen, lege ich diese zur Not für Dich um und wir holen uns dort unsere Reserven. Wer braucht schon Muskeln – muahahahahahah.!“

… oder so ähnlich wird es wohl ablaufen


** Danke für´s Zuhören **

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Sascha Schworm - Gründer und Betreiber vom Podcast Zuckerjunkies

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